PKD - Polyzystische Nierendegeneration


Unter einer polyzystischen Nierenerkrankung versteht man im Speziellen eine polyzystische Nierendegeneration, die hauptsächlich bei Perserkatzen auftritt. Die polyzistische Nierendegeneration, (im Englischen polycystic kidney disease) kurz PKD, wurde durch vermehrte Ultraschalluntersuchungen, die oftmals im Zuge einer HCM Untersuchung ebenso durchgeführt wurden, auch bei Norwegischen Waldkatzen festgestellt. Weitere betroffene Katzenrassen sind Exotic Shorthair, Maine Coon, Britisch Kurzhaar und Kartäuser. PKD kann bei allen Katzen vorkommen und endet in der Regel immer tödlich. Bei den genannten Rassen wurde allerdings ein vermehrtes Vorkommen aufgezeichnet. Alle Züchter dieser Rassen sollten aus ethnischen Gründen ihre Katzen, bevor diese für die Zucht eingesetzt werden, negativ auf PKD untersuchen lassen. Da der Ursprung dieser Krankheit in einem dominanten Gen liegt, ist schon die Zucht mit Katzen, die zwar noch nicht an PKD erkrankt sind, aber dieses Gen haben bedenklich, da es sich zudem um eine vererbbare Krankheit handelt. Leider ist ein solcher Gentest momentan nur bei Persern möglich, bei allen anderen Katzen muss man auf die Ultraschalluntersuchung zurückgreifen.

Im Allgemeinen ist der Krankheitsverlauf von der Größe der Zysten abhängig und betrifft zumeist beide Nieren. In Zusammenhang kann es auch zu einer Zystenbildung in der Leber und der Pankreas kommen. Große, multiple Zysten führen im Verlauf der Krankheit zu einer chronischen Niereninsuffizienz. Eine solche chronische Niereninsuffizienz führt erst ab einer Nierenschädigung von etwa 70 % zu einem Anstieg der Nierenwerte. Eine Früherkennung durch den Anstieg der Nierenwerte ist also nicht möglich. Ein Zeichen, das aber darauf hinweist ist der Gewichtsverlust und der erhöhte Durst der Katze. Sollte es aber bereits zu einer Nierenschädigung in diesem Ausmaß gekommen sein, ist eine Heilung aussichtslos. Katzen können bereits ab 10 Monaten einer PKD Untersuchung unterzogen werden. Bedenkt man den tödlichen Ausgang dieser Krankheit, wird es wohl noch deutlicher, warum Zucht mit Katzen, die dieses Gen tragen, ethnisch verwerflich ist.

siehe auch:

Krankheiten der Katze (Marian Christian Horzinek, Vera Schmidt, Hans Lutz)

Norwegische Waldkatze: Skandinaviens sanfte Wilde (Eva Ewald)